Skythen Göttinger untersuchen Eismumie
Von Marcel Schwarzenberger
publiziert am in Chronik
Sie ist rund 2500 Jahre alt, und wird nun von Göttinger Wissenschaftlern untersucht: eine im vergangenen Sommer entdeckte Eismumie aus dem mongolischen Altaigebirge.
Wie der Informationsdienst Wissenschaft (idw) vergangene Woche mitteilte, stammt der als Reiterkrieger bezeichnete Leichnam aus der Zeit der Skythen. Die Abteilung Anatomie und Embryologie des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen erforscht die Überreste des Mannes, die Archäologen unter Leitung von Wissenschaftlern des Deutschen Archäologischen Instituts im Juli in einem Grab in rund 2500 Meter Höhe ausgruben.
Der Leichnam sei wegen des Dauerfrostbodens gut erhalten, sagte Ausgrabungsleiter Hermann Parzinger. Der „Krieger aus dem Eis“ trägt einen prachtvollen Pelzmantel und vergoldeten Kopfschmuck, dazu Hosen, Filzstiefel, im Köcher die Pfeile für seinen Bogen, am Gürtel Dolch und Streitaxt. Das Grab enthielt sogar alte Fleischreste und Geschirr. Der skythische Krieger könnte der Wissenschaft neue Erkenntnisse über Ernährung und Krankheiten der Vergangenheit liefern. „Der Fund erlaubt uns damit einen einzigartigen Einblick in die Welt dieser Menschen“, erläuterte Professor Parzinger. Die Göttinger wollen nun den Gesundheitszustand des Skythen untersuchen und damit Hinweise auf seine Lebensgewohnheiten und die mögliche Todesursache erhalten.
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