Trier Landesmuseum lockt mit Multimedia-Zeitreise

Von Marcel Schwarzenberger
publiziert am in Geschichtsszene
Neue Inszenierung im Geschichtsmuseum: Das Rheinische Landesmuseum Trier hat seit kurzem einen eigenen Raum für eine Multimediashow reserviert. Mediales Raumtheater nennen die Museumsleute ihr Projekt und gaben der Show den Titel „Im Reich…
Neue Inszenierung im Geschichtsmuseum: Das Rheinische Landesmuseum Trier hat seit kurzem einen eigenen Raum für eine Multimediashow reserviert. Mediales Raumtheater nennen die Museumsleute ihr Projekt und gaben der Show den Titel „Im Reich der Schatten“. Drei Mal täglich werden die Besucher 45 Minuten lang auf eine Art mediale Zeitreise genommen. Unterlegt mit Musik und Videoinstallationen geht es in die römische Epoche Triers. Präsentiert wird „Im Reich der Schatten“ im „Neumagener Saal“ des Museums. In dieser 500 Quadratmeter großen halbrunden Halle befinden sich gut 50 monumentale Grabdenkmäler aus dem 2. und 3. Jahrhundert n.Chr., die in der Nähe von Trier gefunden wurden. Sie bilden die Kulisse des Raumtheaters, bei dem 15 Projektoren und 19 Schallquellen zum Einsatz kommen. Fragmente lateinischer Texte, etwa von Ovid, Horaz, Lukian und Vergil, fanden Eingang in das eigens für die Inszenierung entwickelte Drehbuch. Die eigentliche Story handelt von dem trauernde Geschäftsmann Gaius Albinius Asper (gesprochen von Peter Striebeck), der vom Götterboten Merkur (gesprochen von Christoph Maria Herbst) in die Unterwelt begleitet wird. Ihre Suche nach Aspers Frau gerät zu einer Reise durch das antike Leben. „Selbst diejenigen, die mit Museen sonst nicht viel anfangen können, werden hier auf ihre Kosten kommen“, schwärmte Museumsdirektor Eckart Köhne zur Eröffnung im Juni. Die Inszenierung kostete rund 965.000 Euro und wird von der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Land Rheinland-Pfalz kofinanziert. Die Hoffnungen des Museums sind entsprechend: Die Kuratoren erwarten bis Jahresende rund 25.000 Besucher.
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Nachtrag:
Wie ich gerade auf der Internetpräsenz des Museums sehe, werden demnächst technische Probleme behoben. Hier die Originalansage des Museums:
“Wegen Nachbesserungen am Ton- und Szenenkonzept vom 27. September bis 10. Oktober keine Shows.”
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