Hygiene Museum zeigt alamannische Kämme

Von Marcel Schwarzenberger
publiziert am in Geschichtsszene
„Kämme der Alamannen" ist das Thema einer Sondervitrine, die ab sofort im Erdgeschoss des Ellwanger Alamannenmuseums steht.
Gezeigt werden darin bis zum 6. Januar 2007 Prachtexemplare spätantiker Kämme aus dem Bestand des Stadt- und Hochstiftmuseums Dillingen an der Donau. Ausgegraben wurden sie in dem alamannischen Gräberfeld von Schretzheim bei Dillingen. Aus Hirschgeweih gefertigte Dreilagen-Kämme sind typische Grabbeigaben in Frauen- und Männergräbern des 4.-7. Jahrhunderts. Neben der praktischen Bedeutung für die Haarpflege war die Niederlegung von Kämmen im Grab wohl auch mit magischen Intentionen verbunden. Langes und gepflegtes Haar galt bei Männern als Statussymbol, so dass die Kammbeigabe hier außerdem als Zeichen des gehobenen Standes anzusehen ist. Abgerundet wird die Präsentation durch mehrere in Schretzheim gefundene Bonzepinzetten, die ebenfalls als Statussymbole in die alamannischen Gräber gelangten.
Ihr Kommentar zum Artikel „Museum zeigt alamannische Kämme“