Netzwerk Forschung zu Kardinälen

„Glieder des Papstleibes oder Nachfolger der Apostel?" So lautet der Name des neuen wissenschaftliches Netzwerks, das die Forschung über die Kardinäle des Mittelalters voranbringen soll.

Da zeitübergreifende und vergleichende Studien fehlen, lässt der derzeitige Forschungsstand tragfähige Aussagen über die Bedeutung des Kardinalkollegiums nicht zu. Das wissenschaftliche Netzwerk soll deshalb international den Austausch von Forschern zum mittelalterlichen Kardinalat stärken. Federführend beim Netzwerk sind zwei junge Wissenschaftler der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximiliams-Universität München. Das Projekt wird über drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Im 11. Jahrhundert erlangten Teile des altrömischen Klerus an der Seite des sich erneuerenden Papsttums weit über Rom hinaus Macht und Bedeutung. Die Kardinäle, die sich mehr und mehr als Kollegium verstanden, entwickelten Ansprüche auf Teilhabe an der päpstlichen Herrschaft. Sie leiteten diese ab von ihrem Recht der Papstwahl und von Formen einvernehmlicher Entscheidung. So erschien die Monarchie des Papstes mitunter als Oligarchie der Kardinäle.

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