Netzwerk Forschung zu Kardinälen

„Glieder des Papstleibes oder Nachfolger der Apostel?" So lautet der Name des neuen wissenschaftliches Netzwerks, das die Forschung über die Kardinäle des Mittelalters voranbringen soll.

Da zeitübergreifende und vergleichende Studien fehlen, lässt der derzeitige Forschungsstand tragfähige Aussagen über die Bedeutung des Kardinalkollegiums nicht zu. Das wissenschaftliche Netzwerk soll deshalb international den Austausch von Forschern zum mittelalterlichen Kardinalat stärken. Federführend beim Netzwerk sind zwei junge Wissenschaftler der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximiliams-Universität München. Das Projekt wird über drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Im 11. Jahrhundert erlangten Teile des altrömischen Klerus an der Seite des sich erneuerenden Papsttums weit über Rom hinaus Macht und Bedeutung. Die Kardinäle, die sich mehr und mehr als Kollegium verstanden, entwickelten Ansprüche auf Teilhabe an der päpstlichen Herrschaft. Sie leiteten diese ab von ihrem Recht der Papstwahl und von Formen einvernehmlicher Entscheidung. So erschien die Monarchie des Papstes mitunter als Oligarchie der Kardinäle.

Artikel aus der Rubrik „Geschichtsszene“

  • Thesen, Antithesen und die Kanzlerin

    Anonyme Anzeige, Betrugsvorwürfe und der ewige Zweifel. Kalkriese trägt schwer an der selbst auferlegten Bürde, der mögliche Ort der Varusschlacht zu sein. Wissenschaftler und Ministerium kommen zu Wort.

  • Interpreten der Vergangenheit

    Kulturelles Erbe – für Laien manchmal schwer verdauliche Kost aus Museumsvitrinen. Besser geht’s mit gutem Konzept. Am besten mit Erlebnischarakter. Die Living-History-Agentur Rete Amicorum macht so etwas.

  • Erst Irak, jetzt Ägypten?

    Nach dem Krieg verlor der Irak historische Artefakte an den Schwarzmarkt. Eines dieser Objekte wird heute in Mainz an den Irak übergeben. Dieser Akt wird überschattet von verwirrenden Meldungen aus einer neuen Unruhezone: Ägypten.

  • Schluss für Alamannenmuseum?

    Klamme Zeiten für Kultur: Immer mehr Kommunen müssen den Gürtel enger schnallen und sparen, wo es geht. Das Alamannenmuseum in Ellwangen (Baden-Württemberg) könnte bald ein Opfer dieser Entwicklung werden.

Ihr Kommentar zum Artikel „Forschung zu Kardinälen“


Sie sind angemeldet als

abmelden