Henry V. Shakespeares Drama auf DVD
Von David Maciejewski
publiziert am in Medien
England 1415. „Da wir fest entschlossen sind werden wir mit Gottes Hilfe und der Eurigen, den Sehnensträngen meiner Macht“, so der junge König von England Henry V. (Kenneth Branagh) auf einer Versammlung des Thronrates zu London zu seinen Treuen, „Frankreich, wenn es unser ist, beugen bis es Erfurcht zeigt, oder brechen bis es ganz in Stücke geht.“
Henry V. erhebt nach der folgenschweren Aussage Anspruch auf den französischen Thron, zu dessen er sich im Rat hat hinreißen lassen. Dem Anspruch folgt sogleich ein blutiger Feldzug gegen Frankreich, der im Desaster zu enden droht: Bei Azincourt stehen die ausgelaugten, zermürbten und demoralisierten Englänger einer Übermacht gegenüber. Wir durch ein Wunder ist der Tag der des englischen Königs. Doch der Preis für den Sieg ist hoch.
1989 sorgte der Ire Kenneth Branagh in der Branche für Fuore, als er für seine Shakespeare-Adaption als Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion fungierte. Hut ab vor diesem fulminanten Einstand!
Der Film Henry V., der bei e-m-s im Januar 2003 auf DVD erschienen ist, glänzt vor allem durch die wahrlich mittelalterlichen Dialoge seiner Darsteller in Shakespeare-Manier. Nach dem Prolog sieht sich der Zuseher gleich als Teil dieser Welt, auch wenn er der Redegewandung unserer heutigen Akteure noch nicht das Wasser reichen könne. In packenden Szenen fesselt Branagh bis zum Schluss und lässt musikalisch den 115. Psalm “non nobis te deum” aufklingen, nach dessen inhaltliche Aussage, “Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen.”, noch heute viele Mittelalterdarsteller handeln und dies in dem Lied anklingen lassen.
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