London Museumsschau von Mittelalter bis Renaissance

Rund 30 Millionen Pfund kostete die Umgestaltung: Seit einigen Wochen sind die neuen Ausstellungssäle für Mittelalter und Renaissance im Londoner Victoria und Albert Museum (V&A) wieder geöffnet. In zehn Galerien präsentiert das Haus…

Rund 30 Millionen Pfund kostete die Umgestaltung: Seit einigen Wochen sind die neuen Ausstellungssäle für Mittelalter und Renaissance im Londoner Victoria und Albert Museum (V&A) wieder geöffnet.

In zehn Galerien präsentiert das Haus seine entsprechenden Sammlungen erstmals in einem größeren Zusammenhang. Die Objekte sind Zeugnisse der europäischen Kulturgeschichte vom Untergang des Römischen Reiches bis zum Ende der Renaissance – mit insgesamt rund 1800 Ausstellungsstücken aus der Zeit von 300 bis 1600.

Die Präsentationen sind chronologisch aufgebaut. Jeder Ausstellungsraum folgt einer eigenen Erzählung, in der Themen, Geschichten, historische Persönlichkeiten und wichtige Mäzene wie Kaiser Karl der Große und das Geschlecht der Medici besonders hervorgehoben werden. Das Victoria and Albert Museum ist im Besitz der größten Sammlung italienischer Renaissanceskulpturen außerhalb Italiens. Zu den Meisterwerken mittelalterlicher Handwerkskunst zählen der prachtvolle Emailschrein, der Thomas Beckett gewidmet ist (um 1180) und der kunstvolle Kerzenleuchter aus Gloucester (1104-15).

Die Symmachi-Tafel, eine der schönsten erhaltenen Elfenbeinarbeiten aus dem Rom der Spätantike, datiert um 400 n. Chr., zeigt den Einfluss des Spätrömischen Reichs auf die mittelalterliche Kunst. Das V&A, gegründet 1852 als South-Kensington-Museum, beherbergt eine der weltweit größten Sammlung von Kunstgewerbe und Design.

Artikel aus der Rubrik „Geschichtsszene“

  • Lager birgt auch Überraschendes

    Ende August: Am Cospudener See in Leipzig startet ein Wikinger-Spektakel. Damit wir uns gleich richtig verstehen: Ein Spektakel ist keine Museumsveranstaltung. Meine Erwartungen waren also nicht sehr groß.

  • Ottonenlager mit Zugspitzblick

    So viele Living-History-Events es auch gibt – ottonische Darstellungen im großen Verband haben Seltenheitswert. Torsten Kreutzfeldt war als Akteur bei „Wilhaim 1010“ dabei und wirft einen Blick hinter die Kulissen.

  • Laufsteg für historisches Handwerk

    Zum ersten Mal findet in Deutschland die Internationale Reenactmentmesse statt. Die IRM im April wird von Aktiven der Szene in der römischen Villa Borg organisiert. Für Living-History-Darsteller, Museen und Geschichtsinteressierte.

  • Die Verzauberung antiker Ruinen

    Wie ein Keil schiebt sich die Bundesstraße mitten durch die Colonia Ulpia Traiana. Die geteilte antike Stadt (heute: Xanten) wird mit Millionenaufwand wieder vereint. Sie bietet schon jetzt eine Traumkulisse für römische Spiele.

1 Kommentare

  1. Aktualisierung:
    Twitter macht manches möglich. Als @chronico sind wir seit einiger Zeit bei Twitter aktiv . Wir verfolgen auch die Nachrichten von Victoria und Albert Museum. Frisch kam eben diese Nachricht: Die Galerien des Museums, also auch die hier besprochenen Säle, sind grundsätzlich kostenfrei zu besuchen.

    Allerdings gelte das nicht für wechselnde Sonderausstellungen, teilt V&A mit. Am besten also immer noch vor Ort informieren, wie die aktuelle Lage ist. Aber prinzipiell freier Eintritt – ein schöner Luxus, der dem Besucher guttut.

    Message vom V&A im Original:
    “@chronico: V&A galleries are free so no fee on entry.Most V&A exhibitions are charging so ask at the info desk on arrival if you are unsure.
    Medieval & Renaissance Galleries will be free for as long as the V&A is – so indefinitely!”

    12. Januar 2010, 12:01 Uhr • Melden?
    von Marcel Schwarzenberger
    chronico
    1

Ihr Kommentar zum Artikel „Museumsschau von Mittelalter bis Renaissance“


Sie sind angemeldet als

abmelden