Oberammergau Museum bietet Zeitsprung
Von Sylvia Crumbach
publiziert am in Geschichtsszene
Am 28. und 29. Juni wurde die Ausstellung „Zeitsprung“ im Oberammergau-Museum mit einem Museumsfest eröffnet. Gezeigt werden regionale Exponate von der Steinzeit bis zu den herausragenden römerzeitlichen Funden vom Döttenbichl unter dem…
Am 28. und 29. Juni wurde die Ausstellung „Zeitsprung“ im Oberammergau-Museum mit einem Museumsfest eröffnet. Gezeigt werden regionale Exponate von der Steinzeit bis zu den herausragenden römerzeitlichen Funden vom Döttenbichl unter dem Kofel. Zu den über 700 hier 1992 bis 1997 geborgenen Metallgegenständen gehören neben drei römischen Dolchen auch Fibeln, die dem keltischen Kulturkreis zuzurechnen sind. Was die als Wanderausstellung angelegte Schau interessanter Exponate von anderen unterscheidet, sind die historischen Dioramen und die aus Holz hergestellten Figurinen. Für Oberammergau als Standort einer geschichtsträchtigen Holzschnitzertradition war es nahe liegend, den Werkstoff Holz bei der Erstellung von Ideal-Rekonstruktionen im Maßstab 1:6 zu verwenden.
Zur Anschaulichkeit tragen auch die nach Epochen geteilten Wandinstallationen aus verschiedenen Materialien bei. Es gibt für jede Station etwas auszuprobieren. Die Präsentation ist locker, ohne an Fachkompetenz zu verlieren. Ein Spagat, der nicht immer gelingt, hier aber wirklich überzeugt. Ein Wanderweg mit Stationen zu historischen Stätten von den Römern bis in die Neuzeit ist ebenfalls ausgewiesen; dazu reichte leider unsere Zeit nicht aus.
Ein Besuch ist sehr zu empfehlen, nicht nur wegen der schönen Exponate, sondern auch wegen der kreativen und interessanten Konzeption. Die Ausstellung ist noch bis 2. November dieses Jahres zu sehen. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein breites Kursangebot, das sich auf der Homepage des Museums findet.
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