Verlängert: Landesausstellung Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn.

Sondengang am Harzhorn. © Christa S. Fuchs, NLD

Im Jahr 2008 wurde ein unscheinbarer Höhenzug ca. 60 km südwestlich von Braunschweig Schauplatz einer wissenschaftlichen Sensation: Archäologen entdeckten ein germanisch-römisches Schlachtfeld, direkt neben der A7 am sogenannten „Harzhorn“.

Nur wenige Zentimeter unter der waldigen Erdoberfläche verborgen, bestens konserviert durch einen kalkhaltigen Boden, hatten tausende Relikte eines heftigen Kampfes zwischen Römern und Germanen die Zeiten überdauert.

Germanische Lanzenspitze mit auffälligen Messingeinlagen. © Th. Deutschmann/NLD

Die archäologischen Untersuchungen der Funde offenbarten ein Geschehen, das es eigentlich nicht geben konnte: Die Objekte stammen aus dem 3. Jahrhundert nach Christus. Bisher wurde angenommen, dass die Römer nach der vernichtenden Niederlage in der Varus-Schlacht 9 n. Chr. mit Ausnahme kleinerer Strafexpeditionen auf großangelegte Feldzüge in Germanien verzichtet hatten. Die Harzhorn-Funde beweisen das Gegenteil. Mehr als 200 Jahre nach der Schlacht im Teutoburger Wald drang ein riesiges römisches Heer weit nach Germanien vor. Die Geschichte muss neu geschrieben werden.

Detail Dolabra mit der Inschrift „Leg IIII“. © Th. Deutschmann/NLD

Ab dem 1. September 2013 werden die spektakulären Funde des am besten erhaltenen Schlachtfeldes, das wir aus der Antike kennen, erstmalig öffentlich ausgestellt. Das Braunschweigische Landesmuseum präsentiert im Auftrag des Landes Niedersachsen die Landesausstellung „Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn“.

Fragment einer Münze des Severus Alexander (222-235 n. Chr.). © Th. Schwartz, Ldkr. Northeim/NLD

Öffnungszeiten:
Di 10-20 Uhr, Mi bis So 10-18 Uhr
Mo sowie am 24./25. und 31.12 2013 geschlossen

Eintrittspreise:
Erwachsene 10 €, ermäßigt 8 €
Kinder (6-16 Jahre) 3 €
Familienkarte 1 (2 Erw + 3 Kinder bis 16) 20 €
Familienkarte 2 (1 Erw + 3 Kinder bis 16) 13 €

Informationen zur Ausstellung im Internet